Nostalgie Reise: Unterwegs in Holland
Die Zeit kennt keine Grenzen – Zurück nach Damals.
Die DC-3- Produktion konnte starten. Am 17.12.1935 steuerte der Chefpilot Carl Cover, zusammen mit den Flugingenieuren Fred Stineman und Frank Collbohm, die neue Maschine zur Startbahn in Santa Monica, Kalifornien. Die Drei als auch Douglas, der Firmeninhaber, maßen dem Flug aber keine allzu große Bedeutung bei. Auch der Chefdesigner der DC-3, Arthur Raymond, erinnerte sich nicht an das bedeutende Ereignis der Luftfahrt. Der „Testflug“, der die Erfolgsgeschichte der DC-3 ins Rollen brachte, war also reine Routine und dauerte genau eine Stunde und vierzig Minuten. Aber es war der Flug, der die zivile Luftfahrt veränderte. Die DC-3 definierte das Reisen neu. Mit diesem Flugzeug verdienten die Fluggesellschaften Geld im Passagierverkehr. Und die Passagiere waren hellauf begeistert von dem neuen Fluggefühl und dem An-Bord-Komfort. Mit diesem Fluggerät konnten größere Städte im Nonstop-Verkehr miteinander verbunden werden.
Die DC-3 gehört neben der Super Constellation zu den wohl faszinierendsten Flugzeugen der Welt. Sie brachte der Welt das Fliegen bei. Und sie fliegt heute noch immer. Eine schwere Geburt stand bevor. Der Mann, der sie wollte, konnte sie sich nicht leisten, der Mann, der sie baute, zögerte, sie zu bauen, und für die Männer, die sie im Dezember 1935 zum ersten Mal flogen, war es nur ein „Routineflug“. Douglas Aircraft Company machte sich noch nicht mal die Mühe die Presse zu dem größten Moment der Luftfahrt einzuladen.
Herr Smith, der Präsident der legendären American Airlines, gab damals für ein Telefonat mit Herrn Donald Douglas 300 US-Dollar aus. Dem entspricht heute ein Wert von 5500 US-Dollar. Er wollte Mr. Douglas davon überzeugen eine größere Maschine für die zivile Luftfahrt zu bauen. Das gefiel Donald nicht. Er hatte viele Bestellungen für seine DC 2 vorliegen und somit Angst, dass er diese Aufträge beim Bau einer größeren Maschine verlieren würde. Nach langem Hin und Her bestellt Smith spontan 20 Maschinen der größeren DC-3. Jetzt konnte Douglas nicht mehr „Nein“ sagen. Aber Smith fehlt das Geld. So flog er gleich nach Washington um bei der Reconstruction Finance Corporation für ein Darlehen in Höhe von 4,5 Millionen US-Dollar zu betteln. Und das mit Erfolg.
Dank dem harten und energischen Einsatz von Smith hatte Douglas mit diesem Flugzeug den wohl größten Erfolg seiner Firmengeschichte zu verzeichnen. Die Douglas DC-3 wurde von 1935 an 16079mal gefertigt. Die Maschinen zeigten sich als zuverlässig und robust. Davon wurden 5424 in Lizenz produziert. Für zivile Zwecke gab es aber nur 607 Stück. Bis zum heutigen Tag wurde die Produktionszahl der DC3 noch nicht von einem anderen Flugzeugtyp übertroffen. Bekannt ist das Flugzeug in Deutschland unter dem Namen „Rosinenbomber“. Nach der Aufteilung Deutschland unter den vier Siegermächten wollte die Russen plötzlich noch mehr. Sie riegelten die Landversorgung von West-Berlin ab, umso sich ganz Berlin unter den Nagel reißen zu können. Doch sie hatte die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Die anderen drei Siegermächte reagierten prompt. Spontan wurde zur Versorgung der West-Berliner eine Luftbrücke eingerichtet. Zum Einsatz kamen u. a. die robusten Douglas C-47. Heute gibt es noch wenige flugtüchtige Maschinen, die gehegt und gepflegt werden. So auch die PH-PBA, gebaut 1944. Nach dem Krieg wird diese C-47 auf dem Fliegerhorst Oberpfaffenhofen „eingemottet“. Prinz Bernhard von den Niederlanden kaufte diese Maschine von der U.S. Air Force, nachdem General Eisenhouwer den Kauf genehmigt hat. Die C-47 wird offiziell von Prinz Bernhard mit dem Kennzeichen PH-PBA (Prins Bernhard Alpha) in das niederländische Luftfahrtregister eingetragen und somit das erste Regierungsflugzeug der Niederlande. Bis heute trägt es das Wappen des Generalinspekteurs der Armee (IGK), dessen Funktion Z.K.H. Prins Bernhard zuerst erfüllt hat. Damit wird ihre lange und historische Beziehung zur Regierung bestätigt. Nach der Außerdienststellung im Sommer 1975 wurde das Flugzeug vom damaligen holländischen „Nationalen Luftfahrtmuseum“ übernommen. Durch die Gründung der Prinz Bernhard Alpha-Stiftung geht das Flugzeug 1996 auf Initiative von S.K.H. Prinz Bernhard in den Besitz der PBA Foundation über. Seit 2010 trägt das Flugzeug den Namen “Prinses Amalia”. Sie ist die erste Tochter von Prinz Willem Alexander und Prinzessin Maxima. So bleibt der Bezug zum holländischen Königshaus erhalten. Mittlerweile wurden zahlreiche Restaurationen durchgeführt. Die C-47 ist bis heute in einem einwandfreiem flugtüchtigen Zustand, denn die DDA Classic Airlines Foundation hat sich zur Aufgabe gemacht, das historische Flugzeug noch lange der Nachwelt zu erhalten. Nur bei Reise365.com kommst du in den Genuss mit einer rüstigen „alten Dame“ – einer nostalgischen Douglas DC 3 – zu fliegen. Und sogar noch mit einer ehemaligen Regierungsmaschine. Von diesem einmaligen Erlebnis kannst du sicherlich noch lange zehren und vielen Freunden erzählen.